Düdüdididüdüdüdidü

Manche Geräusche reizen mich in einer Weise die rational unergründlich ist. Diese von skrupellosen Psychoakustikern ausgetüftelte Fanfare des mit erstarrter Nahrung beladenen Tiefkühlautos, das hier stundenlang um Käufer buhlend durch die Vortstadt kreuzt zum Beispiel. Wenn die Mieter aufgeschreckt durch Ihre Wohnungen laufen oder fremde Waschmaschinen die letzten Tropfen aus feuchter Kleidung schleudern und auf dem Schreibtisch die Kaffeetassen, manchmal gar die Bilderrahmen zu vibrieren beginnen. Kartoffelchips, die knisternden Tüten entnommen, halb geöffneten Mundes, angeregt speichelnd und in Betrachtung eines Spielfilms, mit den Zähnen zermalmt und kehlig geschluckt werden.

Leergutautomaten sind mir allerdings lieber als das grobe Personal, das früher für die manuelle Annahme der Pullen zuständig war. Einfaltspinsel, die mit den Worten Hamwanich teils europaweit genormte Flaschen trotzig ablehnten, da ihnen das Etikett unbekannt erschien. Der Automat ist — obwohl stets Bierneigen und schale Limonade in sein Innerstes rinnen — in dieser Hinsicht erfreulich emotionslos. Erkennt zudem wohl auch Kasten-Teilmengen ohne Murren oder lange zu fackeln.



8. Februar 2007