Guter Bürger, böser Bürger

Gestern habe ich mal wieder festgestellt, daß die Tage länger werden. Eigentlich machen sie das ja kontinuierlich im Februar. Die Tage. Das Längerwerden. Allerdings ist die Hoffnung und Freude diesmal etwas getrübt, da der rasch später einsetzende Sonnenuntergang ein Indiz dafür ist, wie granatenartig die Zeit an mir vorbeipfeift. Geht wohl anderen auch so gerade. A hätte sicher ein einfaches Modell parat, irgendwas mit Sternkonstellationen. Häuser, Transite — solch Zeug.

Hektik paart sich mit zäher Ereignislosigkeit; das Einkaufen wird zum Tageshighlight. Im Blickfeld ein moderater Berg von kleinen papierartigen Problemen, die zwar alle unglaublich trivial und langweilig sind, aber trotzdem lästig im Weg rumlungern. Probleme, die man alle mit Geld beheben könnte damit Ruhe wäre, die ich gerne mit recht arroganter Geste mit Geldscheinen — einem dicken Bündel aus der Hosentasche entnommen — bezahlen und lösen würde. Wie besticht man eigentlich deutsche Beamte? Welche Summen sind angemessen? Oder schickt man besser einen Profi, der zunächst den kleinen Finger der linken Hand abhackt?



15. Februar 2007