Einfach mal mitnehmen hier

Der finsterhumide Geruch der einem für gewerbliche Nutzung bestimmten Betonrohbau entströmt, kühlend für Passanten, die mit einem Getränk oder einem Imbissgericht in seinem Schatten Platz nahmen. Ein hysterischer Bewegungsmelder der über den Eingang einer barrierefreien Apotheke wacht, öffnet alle Nase lang die Schiebetüre und entlässt reinlichen Odem aus frisch gestärkten Kitteln, scharfen Reinigungsmitteln und die hundertfachen Valeurs pharmazeutischer Düfte in die schwüle Atmosphäre aus Bratfett und Erdbeeraroma. Kreischende Badegäste lassen ihre Leiber von gechlortem Wasser umspülen. Plastik, das in der Sonne langsam seine Polymerstruktur zu Ungunsten des Verbrauchers verändert. Tausend Fliegen, die beim Erscheinen des Menschen von süßlichem Aas auffliegen. Um zehn Uhr bereits über dreissig Grad, ein zweimotoriges Flugzeug als winziger gleißender Punkt an wolkenlosem Himmel. Fortgeworfene Colabüchsen und wuchernde Agaven ansonsten Staub und das Getöse der Insekten.



7. Mai 2007