Fußbodenpflege auf Abwegen
Also dieses neue Pflegemittel, mit dem heute im Morgengrauen der Linoleumfußboden vor meiner Türe behandelt wurde, sagt mir ja gar nicht zu. Der penetrante Geruch des Wischwasserzusatzes waberte schwer unter der Türritze herein und ließ mich aus dem Schlafe hochschrecken. So stelle ich mir in etwa die Situation von Konrad Adenauers Sekretärin vor, die den ganzen Tag den schweren, leichenhaft süßlichen und öligen Altmännermoschusdunst einer sehr speziellen Haarpomade inhalieren musste. Kann man lüften, ist egal, das setzt sich wohl filmartig auf dem Mobiliar und in den Lungenkapillaren fest wie Friteusenfett.
15. November 2007