Der Tag eins nach Oberschledorn
Ich gerate recht plötzlich in Streit mit einem Unbekannten über die Frage ob man Honig mit Wasser verdünnen dürfe. Natürlich nicht, das Werk der Bienen würde so entweiht. Als sich dieser Unbekannte, der sich als H ausgibt, zudem anschickt defekte Computerplatinen in das auf dem Tische stehende, schöne Honigfass zu werfen, eine sinkt bereits langsam blasenwerfend auf den güldenen Grund des irdenen Hafens, eine weitere schlage ich ihm rasch aus der Hand, packe ihn sodann erzürnt am Schlaffitchen und zeige dem hilflos Strampelnden sowie zugleich bald dämonisch, bald schwachsinnig Grinsenden, wo der Maurer das Loch ließ. Draussen vor der Tür greint H herum und macht mir halblaut moralische Vorhaltungen. In einem Popup erscheint meine Mutter — als Mediatorin, wie eine Unterzeile erläutert — das klick ich aber gleich weg. Honigseim ist Honigseim ist Honigseim. Ich dulde in dieser Frage keine Widerrede! Es ist ja nicht einmal so, daß H versuchen würde die Tür einzutreten oder eine Szene zu machen und lauthals Arschloch o.ä. zu rufen, daß die Mietparteien pikiert und in Bademänteln an die Spione treten. Oh my gosh, he is such a windelweicher whacko!
6. September 2007
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